Programmbereich
In der Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen ergeben sich viele besondere Herausforderungen. Wer hat Lust, sich in einer Gruppe über diese Herausforderungen auszutauschen, bestimmte Verhaltensweisen der Bewohner:innen genauer zu beleuchten (z. B.: Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Verhalten? Wie kann man damit gut umgehen?) und auch mal einen Fall ausführlich in allen Facetten zu betrachten? Der genaue Inhalt der Gruppe richtet sich nach den Wünschen und dem Input der Teilnehmer:innen.
Suizidalität gehört zum Menschsein dazu. Dennoch ist der Umgang mit Menschen in suizidalen Krisen oft von großer Unsicherheit geprägt. Was muss ich im Gespräch beachten? Wie erkenne ich, ob und wie gefährdet jemand ist? Wann sollte eine Klinikeinweisung stattfinden? Diese und weitere Fragen werden bei der Veranstaltung beantwortet. Außerdem wird Gelegenheit für Fallbeispiele und die Reflexion eigener Erlebnisse aus der Praxis sein.
Verhaltensprobleme werden oft im Zusammenhang mit bekannten psychiatrischen Störungen gesehen. Der SEED 2018 (Tanja Sappok u.a.) bietet auf Grundlage des von A. Dosen entwickelten Modells der sozioemotionalen Entwicklung, Erklärungen für die Entstehung psychischer Erkrankungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung. Hierbei stellt der emotionale Entwicklungsstand eine wesentliche Einflussgröße dar. Ohne Kenntnis des emotionalen Entwicklungsstandes kommt es seitens des Helferumfeldes mitunter zu Fehlinterpretationen des Verhaltens. Mit Hilfe des SEED Profils einer Person lassen sich Erkenntnisse bzgl. deren Verhaltensmuster, dem emotionalen Entwicklungsstand, pädagogischer Interventionen für den pädagogischen Alltag und konzeptioneller Betreuungsansätze gewinnen. Inhalt ● Differenzierung zwischen „Bedürfnis“ und „Wille“ der Klient:innen im pädagog. Alltag ● Hirnreifung und sozio-emotionale Entwicklung ● Beschreibung der 6 sozio-emotionalen Entwicklungsstufen der SEED und zugehöriger typischer Verhaltensauffälligkeiten ● Beschreibung der 8 Domänen der SEED Milieutherapeutischer Ansatz für SEED Phasen 1-4
Die Begegnung mit bestimmten Menschen ruft in uns immer wieder einen Widerwillen hervor, der die Begegnung mit diesen Menschen massiv erschwert. Diese Reaktionen sind völlig normal, etwas wofür man sich weder schämen noch achtlos darüber hinweg sehen sollte. Es gilt vielmehr, dieses Phänomen zu verstehen und sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich richtig einzuordnen. Denn die hier entstehenden Gefühle des Widerwillens verhindern ein offenes Zugehen auf das Gegenüber und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen. Ziel der Fortbildung ist es, die Eigenwahrnehmung im pädagogischen Alltag zu schulen und Verständnis von Ursachen und Folgen der eigenen „inneren Haltung“ zu entwickeln.
Verhaltensweisen von autistischen Menschen sind für neurotypische Menschen oft nicht vollständig nachvollziehbar und scheinen unvermittelt im Alltag aufzutreten. Jedes Verhalten erfüllt eine Funktion. Hier geht es um das Verstehen von herausforderndem Verhalten. Das bilden von Hypothesen, welche Funktion das Verhalten für die jeweilige Person hat, um geeignete Interventionen zu entwickelen. Die systemische Sichtweise hilft neue unterstützende Perspektiven und Gestaltungsräume zu eröffnen und in eine verstehende Haltung zu kommen. Da die Fortbildung einen größtmöglichen praktischen Nutzen für Sie bringen soll, dürfen Sie gerne Ihre eigenen Fallbeispiele und konkrete Fragestellungen einbringen.
Verhaltensweisen von autistischen Menschen sind für neurotypische Menschen oft nicht vollständig nachvollziehbar und scheinen unvermittelt im Alltag aufzutreten. Jedes Verhalten erfüllt eine Funktion. Hier geht es um das Verstehen von herausforderndem Verhalten. Das bilden von Hypothesen, welche Funktion das Verhalten für die jeweilige Person hat, um geeignete Interventionen zu entwickelen. Die systemische Sichtweise hilft neue unterstützende Perspektiven und Gestaltungsräume zu eröffnen und in eine verstehende Haltung zu kommen. Da die Fortbildung einen größtmöglichen praktischen Nutzen für Sie bringen soll, dürfen Sie gerne Ihre eigenen Fallbeispiele und konkrete Fragestellungen einbringen.
Dieses Seminar gibt eine Einführung in die Diagnose ADHS im Erwachsenenalter. Schwerpunkt des Seminares ist es, in der konkreten therapeutischen Arbeit bewährte Therapiemöglichkeiten zu vermitteln. Dazu werden Methoden aus der klassischen Verhaltenstherapie und der Akzeptanz- und Commitment- Therapie, einer der interessantesten neuen Entwicklungen der kognitiven Verhaltenstherapie, dargestellt. Die Teilnehmer:innen sind ausdrücklich dazu eingeladen eigene Fälle und Fragen zur Problematik einzubringen.
Menschen mit Mehrfachbehinderungen können sich oft sprachlich nur eingeschränkt oder gar nicht mitteilen und verstehen auch nur begrenzt sprachliche Mitteilungen. Auch weichen sie manchmal in ihrer Körpersprache stark vom Gewohnten ab. All dies stellt eine besondere Herausforderung für die Interaktion mit ihnen dar und kann leicht Missverständnisse auslösen oder gar in Konflikten resultieren. Der Kurs ist aufgeteilt in ein Basis- und ein Aufbaumodul. Ziel des Basis-Trainings ist es, mühelos einen für beide Seiten befriedigenden Kontakt aufzubauen und schwierige Situationen zu meistern. Modul I: Grundlagen des nonverbalen Dialogs ● Verbale Kommunikationsdefizite und deren Auswirkungen ● Dialogisches Prinzip ● Stimmklang in der Bewohnendenansprache ● Mimikerkennung: Emotionen und Schmerz ● Gestik: Visualisierung von Informationen ● Blickverhalten bei Reaktionseinschränkungen ● Fallbezogene Dokumentation nonverbalen Ausdrucks Modul II: Personengerechte und ressourcenorientierte Interaktion ● Körperorientierung: Kohärenz in Zu- und Abwendung ● Berührung zur Kontaktaufnahme: Orte und Qualitäten ● Wahrnehmung: Verarbeitung und Beurteilungsfehler ● Reizverarbeitungsstörungen ● Sensorische Koordination bei der Kontakt- und Alltagsgestaltung ● Fallbesprechung: Ressourcenorientierte, nonverbale Bewohnendeninteraktion
Menschen mit Behinderung im Alltag verantwortungsvoll begleiten und zu unterstützen bedeutet, auf ein vielfältiges Handlungsrepertoire zurückgreifen zu können. Diese Veranstaltung richtet sich an Personen aus fachfremden Arbeitsfeldern mit der Motivation, Grundkenntnisse der pädagogischen und methodischen Arbeit zu erlangen, um mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu erhalten. Es werden theoretische Grundlagen und Methoden vermittelt und Handlungskonzepte vorgestellt. Wichtige Bausteine sind das Herstellen einer professionellen Beziehung zu den Klient:innen, psychologische Kenntnisse sowie das Verstehen der Lebenswelt der Bewohner und Bewohnerinnen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung werden kleine Praxiseinheiten zum Üben und Reflektieren stattfinden.
In diesem Workshop lernen Sie einfühlsam und kompetent Menschen mit Angststörungen zur Seite zu stehen. Ängste können das Leben stark beeinflussen, doch durch das Verständnis für ihre Ursachen und die richtige Unterstützung können wir Betroffene stärken. Der Workshop beginnt mit einem fundierten Einblick in Angststörungen, ihre Symptome und die neurologische Verarbeitung von Angst. Diese Grundlage ermöglicht es, das Erleben von Ängsten besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Neben theoretischem Wissen vermittelt der Workshop auch praktische Fähigkeiten. Sie erlernen empathische Kommunikationstechniken, die es Ihnen ermöglichen, den Bedürfnissen von Menschen mit Angst gerecht zu werden. Durch aktives Zuhören und respektvolle Gesprächsführung schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der Ängste offen besprochen werden können. Ein Schwerpunkt liegt auf praktischen Bewältigungstechniken. Sie entdecken Strategien zur Angstbewältigung, darunter Atemübungen, Achtsamkeit und Entspannungstechniken. Diese Werkzeuge ermöglichen es Betroffenen, ihre Ängste aktiv zu kontrollieren und den Alltag zu meistern. Der Workshop fördert nicht nur das Verständnis für Angststörungen, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen im Umgang mit Betroffenen. Sie werden befähigt, einfühlsame Unterstützung zu bieten und Menschen mit Ängsten auf ihrem Weg zur Stärkung und Bewältigung zu begleiten.
In der Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen ergeben sich viele besondere Herausforderungen. Wer hat Lust, sich in einer Gruppe über diese Herausforderungen auszutauschen, bestimmte Verhaltensweisen der Bewohner:innen genauer zu beleuchten (z. B.: Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Verhalten? Wie kann man damit gut umgehen?) und auch mal einen Fall ausführlich in allen Facetten zu betrachten? Der genaue Inhalt der Gruppe richtet sich nach den Wünschen und dem Input der Teilnehmer:innen.
Haltung, Gestik, Mimik, Ebenen - Körperausdruck, der in der Interaktion mit Anderen mehr sagt als Worte. Unsere Kommunikation findet 2/3 über den Körper statt. Was wir ohne Worte mit unserem Körper ausdrücken, können wir auch bewusst einsetzen und verstehen so unser Gegenüber besser, wenn wir dessen Körpersprache wahrnehmen. Durch spielerische Theaterübungen sollen Selbst-Bewusstsein und Aufmerksamkeit für sich und das Gegenüber geschult werden. Beim Einlassen auf (Spiel-)Partner:innen, im Zusammenspiel mit der Gruppe und in Improvisationen erfahren sich die Teilnehmenden selbst. Inhalte sind hierbei Körperspannung und Präsenz, Gesten und ganzer Körpereinsatz, sowie Emotionen. Gemeinsam wird reflektiert und geübt, um entsprechend zu handeln.
Im beruflichen Alltag scheint Kommunikation so selbstverständlich, dass wir selten darüber nachdenken, auf welche Weise sie geschieht. Indem sie sich des eigenen Kommunikationsstils und der Wechselwirkung mit dem Verhalten des Gegenübers bewusst werden, können sie Gesprächsverläufe und Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen. Anhand von praktischen Beispielen aus Ihrem Arbeitsalltag analysieren Sie in diesem Kommunikationstraining Gesprächssituationen, erarbeiten Verbesserungsmöglichkeiten und probieren diese in Rollenspielen aus. Sie trainieren, gezielt Frage- und Argumentationstechniken einzusetzen und auch schwierige Themen anzusprechen. Inhalte des Seminars sind: ● Grundmerkmale der Kommunikation ● Umgang mit schwierigen Situationen (Kritikgespräche)
Dieses Intensivseminar vermittelt Techniken und Methoden des Zeitmanagements und gibt praktische Tipps zur individuellen Umsetzung des Erlernten in Ihren Arbeitsalltag. Sie erarbeiten gemeinsam Maßnahmen gegen typische „Zeitfresser“ und erfahren konkrete Unterstützung für die Umsetzung in Ihre Praxis.
Anders zu sein, falsch verstanden zu werden, negative Reaktionen auf ihre Besonderheiten zu erfahren oder sich überfordert zu fühlen, sind Erfahrungen, die Menschen im Autismus Spektrum in jedem Alter gut kennen. AutistInnen teilen die Erfahrung von kontinuierlichem Stresserleben und Überforderung bei Kommunikation und sozialer Interaktion in nahezu allen Alltagssituationen. Autismus ist keine psychische Störung, sondern die Menschen haben die Aufgabe mit ihrem Anderssein zurecht zu kommen. Es soll ein Überblick über die unterschiedlichen Ausprägungen im Autismus-Spektrum geben, das Wissen um typische und untypische Reaktionen, Verhaltensweisen und der Wahrnehmung. Weiterhin wird aufgezeigt, wie Systeme aus dem Autismus-Spektrum aus systemischer Sicht betrachtet werden können, um neue unterstützende Perspektiven und Gestaltungsräume zu eröffnen. Praktische Interventionen und Skills werden vermittelt und können in Übungseinheiten ausprobiert werden.
Definition: „Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten“ (Michl 2015, S. 11) Deutlich wird als wichtigstes Ziel der Erlebnispädagogik, dass die aus einer erlebnisintensiven Situation resultierenden, kognitiven, emotionalen und praktischen Erfahrungen in verallgemeinerbare, alltagstaugliche Erkenntnisse transferiert werden sollen. Inhalt: Interaktionsspiele & -übungen bilden den Kern eines Kurses und können ganz unterschiedlich je nach Zielsetzung eingesetzt werden. Unsere Interaktionen werden folgenden inhaltlichen Themenbereichen zugeordnet: Kennenlernen, Vertrauen, Wahrnehmung, Kooperation und Kommunikation. Auch komplexere Bauprojekte sind meist so konzipiert, dass sie nur durch die Zusammenarbeit aller Teilnehmer bewältigt werden können. Unsere Kurse gliedern sich in Interaktionsblöcke mit jeweils 2-3 Übungen und steigern sich in Intensität und Durchführung. Neben dem Kennenlernen und den jeweiligen Interaktionsmodulen finden mind. 2 Reflexions- und Transfereinheiten statt (Zwischen- und Abschlussreflexion). Weitere Reflexionen können stets bei Bedarf durchgeführt werden. In der Fortbildung tauchen Sie tief in das Kursgeschehen ein und werden die Interaktionen selbst praktisch erfahren und ausprobieren. Dabei sollen Sie sowohl die Rolle des Teilnehmenden als auch der Anleitung übernehmen. Im Anschluss werden wir über den möglichen Transfer in den eigenen Arbeitsalltag sprechen.
In der Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen ergeben sich viele besondere Herausforderungen. Wer hat Lust, sich in einer Gruppe über diese Herausforderungen auszutauschen, bestimmte Verhaltensweisen der Bewohner:innen genauer zu beleuchten (z. B.: Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Verhalten? Wie kann man damit gut umgehen?) und auch mal einen Fall ausführlich in allen Facetten zu betrachten? Der genaue Inhalt der Gruppe richtet sich nach den Wünschen und dem Input der Teilnehmer:innen.
Auszubildende in der Heilerziehungspflege werden in der Fachpraxis von Mentorinnen und Mentoren angeleitet. Die Mentorenqualifikation dient der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. Ziel der Fortbildungsveranstaltung ist es, Mentorinnen und Mentoren Kenntnisse zur Struktur und den Inhalten der Ausbildung zu vermitteln. Darüber hinaus sollen sie befähigt werden, Fachschülerinnen und Fachschüler fachlich zu begleiten und zu unterstützen. Voraussetzungen für eine Teilnahme ist die abgeschlossene Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin/zum Heilerziehungspfleger oder vergleichbare sozialpädagogische/ pflegerische Ausbildung. Ziele und Inhalte • Aufgaben von Mentorinnen und Mentoren, Anleitung und Begleitung • Selbstreflexion: eigene Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster • Kommunikation: Anleitungs-, Reflexions- und Kritikgespräche • Umgang mit schwierigen Situationen • Benotung von fachpraktischen Leistungen
Die Begegnung mit bestimmten Menschen ruft in uns immer wieder einen Widerwillen hervor, der die Begegnung mit diesen Menschen massiv erschwert. Diese Reaktionen sind völlig normal, etwas wofür man sich weder schämen noch achtlos darüber hinweg sehen sollte. Es gilt vielmehr, dieses Phänomen zu verstehen und sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich richtig einzuordnen. Denn die hier entstehenden Gefühle des Widerwillens verhindern ein offenes Zugehen auf das Gegenüber und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen. Ziel der Fortbildung ist es, die Eigenwahrnehmung im pädagogischen Alltag zu schulen und Verständnis von Ursachen und Folgen der eigenen „inneren Haltung“ zu entwickeln.
Im 2-tägigen KoW®-Anwender:innen-Training werden wirksame nonverbale Interaktionsmöglichkeiten erlernt. Dazu zählen zum einen die modale wie intermodale Synchronisation für schnellen Kontaktaufbau und eine breite Palette der Beziehungsgestaltung auch im Umgang mit schwer erreichbaren Klient:innen. Die Alternation bietet Möglichkeiten, diese beziehungsorientiert zu führen und Ziele partnerschaftlich zu erreichen. Sie lernen, auch bei schwer eingeschränkten Menschen feinste Signale von Stress, aber auch von Wohlbefinden, einzuschätzen und regulierend sowie beziehungserhaltend damit umzugehen. Modul III: Nonverbaler Beziehungsaufbau durch Synchronisation - Nonverbaler Beziehungsaufbau - Modale und intermodale Synchronisation als Interaktionsprinzip - Körperhaltung im Kontaktaufbau - Verhaltensbeobachtung und -analyse - Nonverbaler Umgang mit stereotypen Verhaltensweisen (Intermodale Synchronisation) - Nonverbale Patient:innenführung: Von Synchronisation zu Alternation Modul IV: Interaktion mit kommunikativ stark eingeschränkten Patient:innen - Räumliche Zonen im Kontakt - Subtile Signale von Zu- und Abwendung - Regulation von Nähe und Distanz im nonverbalen Dialog - Ganzkörperliche Schmerzzeichen - Nonverbaler Dialog: Gegenseitigkeit in Berührungsinteraktionen - Basale Wahrnehmungsbereiche von stark eingeschränkten Menschen Voraussetzung für die Teilnahme dieses Seminars ist das Absolvieren des KoW®-Basis-Trainings.
Menschen mit Behinderung im Alltag verantwortungsvoll begleiten und zu unterstützen bedeutet, auf ein vielfältiges Handlungsrepertoire zurückgreifen zu können. Diese Veranstaltung richtet sich an Personen aus fachfremden Arbeitsfeldern mit der Motivation, Grundkenntnisse der pädagogischen und methodischen Arbeit zu erlangen, um mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu erhalten. Es werden theoretische Grundlagen und Methoden vermittelt und Handlungskonzepte vorgestellt. Wichtige Bausteine sind das Herstellen einer professionellen Beziehung zu den Klient:innen, psychologische Kenntnisse sowie das Verstehen der Lebenswelt der Bewohner und Bewohnerinnen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung werden kleine Praxiseinheiten zum Üben und Reflektieren stattfinden.
In der Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen ergeben sich viele besondere Herausforderungen. Wer hat Lust, sich in einer Gruppe über diese Herausforderungen auszutauschen, bestimmte Verhaltensweisen der Bewohner:innen genauer zu beleuchten (z. B.: Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Verhalten? Wie kann man damit gut umgehen?) und auch mal einen Fall ausführlich in allen Facetten zu betrachten? Der genaue Inhalt der Gruppe richtet sich nach den Wünschen und dem Input der Teilnehmer:innen.
Mitten im Alltagsstress kommen Sie immer wieder in Situationen, auf denen Sie nicht vorbereitet waren, mit denen Sie nicht gerechnet haben. Eine Klientin / ein Angehöriger oder ein*e Mitarbeiter*in ist völlig aufgebracht und konfrontiert Sie verbal in aggressivem Ton. Sie fühlen sich evtl. hilflos und völlig zu Unrecht angegriffen. Ein Wort ergibt das andere, und schon droht die Situation zu eskalieren. In diesem Seminar geht es darum, wie Sie diese Situationen professionell und menschlich gestalten können, damit die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden. Dieses Seminar setzt eine hohe Bereitschaft voraus, von sich und eigenen Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Situationen, im Arbeitsalltag zu erzählen und sich im Plenum auszutauschen.
Stellen Sie sich manchmal die Frage: „Warum rastet der denn jetzt aus?“ Die Reaktion ist doch völlig unverhältnismäßig. Oder „Warum macht sie denn jetzt so ein Drama und verletzt sich selbst?“ Es ist doch eigentlich gar nichts passiert. In vielen Arbeitsbereichen haben wir mit Menschen zu tun, die in ihrem Leben traumatische Erfahrungen gemacht haben und die Auswirkungen eines Traumas sind so vielfältig wie die Menschen, die mit einer Traumatisierung leben. In diesem Seminar erfahren Sie mehr darüber, was ein Trauma ist, welche Auswirkungen ein Trauma auf das Gehirn hat und warum ein erlebtes Trauma Auswirkungen auf die Interaktionen in der Gegenwart hat. Gerne können in dieses Seminar auch eigene Fälle und Fragestellungen eingebracht werden. Gemeinsam werden Ideen zu Handlungsmöglichkeiten für Ihren praktischen Alltag erarbeitet.
Was macht eine gute Führungskraft aus? In welchem Stil übernehme ich Führung? Wie erkennen ich die unterschiedlichen Ressourcen der Mitarbeiter:innen und wie kann ich diese gut einbinden? Diese und noch weiter Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Seminars, um die eigenen Führungskompetenzen weiter auszubauen und das eigene Profil zu schärfen.
Allgemein gültige Erfolgsrezepte für erfolgreiche Führung von Teams gibt es nicht. Führung ist nicht standardisierbar. Jede Person und Situation verdient ihre eigene Betrachtung. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Führungshandeln ist daher immer wieder erforderlich. Das Seminar bietet theoretische Hintergründe zu den unterschiedlichsten Themen einer Gruppenleitung. Folgende Fragen können im Fokus stehen: • Wie kann ich unangenehme, aber wichtige Entscheidungen so vertreten, dass die Motivation erhalten bleibt? • Wie kann ich Konflikte nutzbar machen? • Wie kann ich Eigenverantwortung und Verantwortungsbewusstsein stärken?
Die Begegnung mit bestimmten Menschen ruft in uns immer wieder einen Widerwillen hervor, der die Begegnung mit diesen Menschen massiv erschwert. Diese Reaktionen sind völlig normal, etwas wofür man sich weder schämen noch achtlos darüber hinweg sehen sollte. Es gilt vielmehr, dieses Phänomen zu verstehen und sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich richtig einzuordnen. Denn die hier entstehenden Gefühle des Widerwillens verhindern ein offenes Zugehen auf das Gegenüber und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen. Ziel der Fortbildung ist es, die Eigenwahrnehmung im pädagogischen Alltag zu schulen und Verständnis von Ursachen und Folgen der eigenen „inneren Haltung“ zu entwickeln.
Seit gut 20 Jahren verdichten sich die Hinweise in der psychiatrisch-heilpädagogischen Arbeit und wissenschaftlichen Forschung, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Intelligenzminderung weniger im Zusammenhang mit dem Grad der kognitiven Beeinträchtigung zu sehen sind, als vielmehr mit der Stufe der emotionalen Reife, die die jeweilige Person in ihrer Entwicklung erreicht hat. Dies deckt sich mit der alltäglichen Erfahrung, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten Verbote oder Regeln zwar oft kennen, aber das Handeln in der Alltagssituation nur schwer an diesem Wissen ausrichten können. Vorschnell kommt es dann zu Fehlinterpretationen, dass es der Person „einfach am ernsthaften Willen mangle“ oder sie mit ihrem auffälligen Verhalten „nur die Aufmerksamkeit anderer erreichen wolle“. Dass die Person in diesem Moment aber nicht anders handeln kann, sich vielleicht sogar in einer existenziellen Not befindet und nicht in der Lage ist, ihr Tun moralisch einzuordnen, wird meist nicht erkannt und pädagogische Maßnahmen oder Konzepte greifen somit ins Leere. Aus der emotionalen Entwicklungsstufe, die ein Mensch erreicht hat, kann jedoch schlüssig abgeleitet werden, welche Nöte und Bedürfnisse dem auffälligen Verhalten einer Person zugrunde liegen und wie diese Erkenntnisse in der pädagogischen Begleitung Berücksichtigung finden können. Die Anwendung dieses Konzeptes für Menschen mit Lernschwierigkeiten geht auf Anton Došen zurück und wurde von Tanja Sappok und Sabine Zepperitz aufgegriffen und weiterentwickelt. Im Rahmen einer europaweiten Initiative wurde ein einheitliches Erhebungsinstrument zur Einschätzung des emotionalen Entwicklungsstandes ausgearbeitet (SEED: Skala der Emotionalen Entwicklung – Diagnostik; SED: Scale of Emotional Development). Die Fortbildung will versuchen, Mitarbeiter:innen der Behindertenhilfe in allen Qualifikationsebenen und auch Berufsanfänger:innen das Konzept der emotionalen Entwicklung näher zu bringen und die Teilnehmenden für eine entwicklungspsychologisch fundierte Sichtweise von Verhaltensauffälligkeiten zu gewinnen. Denn das Konzept der emotionalen Reife stellt eine unverzichtbare Brücke zwischen Symptomatik, Diagnostik, Milieugestaltung und konkreten Maßnahmen in der Alltagsbegleitung dar. Die Kenntnis davon vertieft das Verständnis für Verhalten allgemein und für Verhaltensauffälligkeiten im Besonderen.